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Schwierige wirtschaftliche Situation für Pflegeheime

Angesichts der steigenden Kosten, insbesondere im Bereich des Personals und der begrenzten Ressourcen wird die Mehrheit der Walliser APHs im Jahr 2025 mit einer defizitären Situation konfrontiert sein.

Die Walliser Pflegeheime haben die schweizweit niedrigsten Preise für einen Aufenthalt. Zum Vergleich: Ein Bewohner der Kantone Waadt oder Bern zahlt durchschnittlich 180 pro Tag, im Wallis sind es maximal 137. Die Qualitätsstandards und Löhne sind jedoch zwischen diesen drei Kantonen vergleichbar.

Seit mehreren Jahren sind die Walliser Pflegeheime mit einer zunehmenden Diskrepanz zwischen ihren Kosten und Erträgen konfrontiert, ganz zu schweigen von den ausserordentlichen Verlusten, die durch die COVID-19-Krise verursacht wurde. Die Einrichtungen, die über einige Reserven verfügten, nutzten diese und auch alle möglichen Einsparungen wurden bereits realisiert. Diese Situation führte dazu, dass 80% der Einrichtungen bereits im Jahr 2022 Verluste verzeichneten, was zu einem kumulierten kantonalen Ergebnis von -14 Millionen führte (Kantonszahlen). Die Budgetberechnungen für 2025 bestätigen diesen Trend.

Die kantonale Planung zeigt, dass die Alterung der Walliser Bevölkerung eine Erhöhung der Anzahl der Pflegeheimbetten und die Durchführung innovativer Projekte erforderlich macht. Dies kann nicht in einem Kontext geschehen, in dem die Einrichtungen weiterhin Verluste machen. Angesichts dieser Situation wandte sich die AVALEMS am Montag an das kantonale Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur. Die Pflegeheime müssen unverzüglich zusätzliche Ressourcen erhalten, um ihre Aufgaben weiterhin erfüllen zu können, aber auch, um den künftigen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Der Kantonalverband fordert die Regierung auf, unverzüglich eine Aktualisierung des Systems zur Berechnung der Pflegepauschalen (BESA) zu verabschieden, da der Kanton der letzte in der Schweiz ist, der eine Version aus dem Jahr 2010 verwendet, die einen Teil der erforderlichen Pflege nicht berücksichtig (zB. Psychogeriatrie). AVALEMS wünscht auch, dass die Pensionspreise erhöht werden können, um die Hotellerie Kosten wieder zu decken. Schliesslich fordert die Vereinigung eine Verringerung des Verwaltungsaufwands, um den Einrichtungen mehr Spielraum für die Organisation ihrer Teams zu geben, dies natürlich ohne Qualitätsverlust.